Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Der geschulte Therapeut untersucht und behandelt ausschließlich mit den Händen. Er betrachtet den Patienten in seiner Gesamtheit: in der Einheit von Körper, Geist und Seele sowie in seiner körperlichen Einheit auf allen Ebenen.
Die Philosophie der Osteopathie bezieht sich zum einen auf die Beweglichkeit des Körpers in seiner Gesamtheit, zum anderen auf die Eigenbewegungen der Gewebe, der einzelnen Körperteile und Organsysteme sowie deren Zusammenspiel. Der Osteopath untersucht daher das Gewebe des Patienten, um etwaige Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und dann zu behandeln.
Denn jedes Körperteil, jedes Organ benötigt aus Sicht der Osteopathie zum optimalen Funktionieren Bewegungsfreiheit. Ist diese eingeschränkt, entstehen zunächst Gewebespannungen und im Folgenden Funktionsstörungen. Die Gesamtheit dieser Fehlfunktionen kann der Organismus nicht mehr selbst ausgleichen: Es entwickeln sich Beschwerden. Bei der Suche nach deren Ursachen steht für den Osteopathen daher das Aufspüren der Strukturstörung, des veränderten Gewebsausdruckes und der daraus resultierenden Fehlfunktion im Vordergrund. Ziel ist es, diese Dysfunktion zu beheben.
Denn die Osteopathie geht auch davon aus, dass der Körper generell in der Lage ist, sich selbst zu regulieren, wenn alle seine Strukturen gut beweglich und somit auch gut versorgt sind. Ziel einer Behandlung ist vom osteopathischen Standpunkt aus daher , die Beweglichkeit der betroffenen Struktur zu verbessern, sodass die Selbstheilungskräfte des Organismus angeregt werden und der Körper sich selbst auf natürliche Art und Weise wieder ins Gleichgewicht bringen kann.